TRICKFILME herstellen mit der App „Stop Motion Studio“– eine gratis Stopptrick-App mit tollen Funktionen
für Smartphones und Tablets (im Play Store oder App-Store erhältlich).
In einer Trickfilmwerkstatt lassen sich mit wenig Aufwand Geschichten und filmische Ideen auf einfache Weise mit einer Stopptrick-Technik umsetzen. Das dauert zwar etwas und braucht Geduld, aber es macht wirklich Lust, wenn man bei der Sache bleibt und sich die ersten Einzelbilder sofort in der App angucken kann. Zeitraffereffekte, Green Screen, die Vertonung des Filmes und vieles mehr ist mit dem Programm möglich.
Die App „Stop Motion Studio“ gibt es gratis – man kann aber auch die gute Pro-Version (mit mehr Funktionen und ohne Werbung) für wenig Geld kaufen.
Als Zubehör zu euren Smartphones solltet ihr euch ein Tischstativ mit einem Befestigungsadapter für das Handy besorgen und am besten auch eine kleine Bluethooth-Fernbedienung, damit man das Smartphone beim Auslösen nicht unbedingt berühren muss. Wenn ihr vorsichtig seid, geht’s auch ohne, aber mit der Fernbedienung macht man immer automatisch scharfe Fotos. Ein Stativ sollte jedenfalls zumindest vorhanden sein.
Man kann mit einer Bau-und Malstation starten und mit Papier, Karton, Holzleim, Pinseln und Stiften an eigenen Figuren und Hintergründen bauen. Beim Zeichnen auf dem Display und genauem Arbeiten mit der App kann man durch die sogenannte „Zwiebelhaut“ Funktion, bei der jeweils die letzte Position der Figur halbtransparent zu sehen ist, sofort nachvollziehen, wie schnell oder langsam sich die Figur oder der Gegenstand bewegen soll. Je mehr Einzelbilder und genauer gearbeitet wird, umso weicher erscheinen später die Bewegungsabläufe der Figuren.
Mit dem Auslöser der Bluetooth Fernbedienung (wenn vorhanden) werden die Einzelbilder über die Stop-Motion-App aufgenommen und können direkt betrachtet werden. Nach der Fertigstellung der Bildersequenz wird mit der App ein .mp4 Video (bis max. Full HD) exportiert.
Welche Tricktechniken gibt es?
– Cut-Out-Animation: Ausgeschnittene Objekte, meist aus Papier, Pappe oder Stoff, werden für die Einzelbilder verschoben.
– Silhouettenanimation (verwandt mit der Cut-Out-Animation): Die ausgeschnittenen Objekte werden von hinten beleuchtet, so dass nur deren Silhouetten zu erkennen sind.
– Collagefilm (Objekttrick): Hier werden beliebige Materialien unter der Kamera zu bewegten Bildern zusammengesetzt.
– Brickfilm: Sämtliche Figuren und Kulissen werden aus Legosteinen zusammengesetzt.
– Pixilation: Schauspieler werden genauso einzelbildweise abgefilmt wie Objekte.
– Knetanimation: Die Figuren bestehen aus Knetgummi oder Ton, in neuerer Zeit teilweise auch
mit auswechselbaren Plastikteilen (z. B. für Mundbewegungen).
– Puppentrickfilm: Hier werden Puppen innerhalb eines Bühnenbildes von Bild zu Bild in kleinen Schritten verändert, damit sie sich im fertigen Film flüssig bewegen. Das ist auch sehr gut mit Playmobilfiguren realisierbar.
Viel Spaß beim Bauen und Filmen…!