Ein Beitrag von Ali, Muhammed und Efe
Der Kreuzberger Himmel – ein besonderer Ort mit einer besonderen Mission
In diesem Blog-Beitrag wird erzählt, was der „Kreuzberger Himmel“ ist und was seine Geschichten, Gerichte und Ziele sind. Dazu wird noch über die Exkursion der Klasse 8c zum Restaurant „Kreuzberger Himmel“ berichtet. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen!
„Dürfen wir auch was probieren?“ Kaum hat unsere Mitschülerin Zoi das gefragt, schon sind alle in der Küche. Der liebe Rami zieht das Messer aus der Schublade und schneidet das Brot. Anschließend verteilt er den köstlichen Hummus in die Mitte des Tellers, drum herum zaubert er verschiedene Beilagen und kreiert uns einen syrischen Hummus-Teller. Rami war in diesem Moment glücklich, er machte das, was ihm gefällt, und genau so hat er uns auch mit sich und dem Ort verbunden, und zwar mit Essen (Hummus).
Unsere Leitfrage wurde somit auch beantwortet: Wie verbinden wir uns? Mit Essen!
Rami ist ein Mann, der aus Syrien geflüchtet ist und der einen schwierigen Weg bis nach Deutschland hatte. Jetzt arbeitet er als Koch im „Kreuzberger Himmel“.

Es fing alles damit an, dass wir am 06.12.2024 von der U-Bahnstation Mehringdamm zwei Minuten bis zum „Kreuzberger Himmel“ gelaufen sind: ein kleines Restaurant mit einer großen Geschichte. Stell dir vor, du gehst in ein Restaurant, das nicht nur super leckeres Essen anbietet, sondern auch etwas Gutes für die Gesellschaft tut. Genau das ist der „Kreuzberger Himmel“ in Berlin in der Yorckstraße 89. Als wir ankamen, wurden wir sehr freundlich von Ulrike Lessig empfangen. Sie erzählte uns etwas über den „Kreuzberger Himmel“. Parallel dazu durften wir uns im Restaurant umsehen. Es war mit vielen Lampen und Bildern geschmückt, auf den meisten Bildern konnte man Geflüchtete und Mitarbeiter sehen. Eine Sache, die unsere Augen riesig gemacht hat, war eine Wand. Auf dieser Wand sieht man die drei Weltreligionen, was eine sehr interessante Sache ist. Die Religionen wurden mit ihren Symbolen gekennzeichnet: Die Sichel mit dem Stern steht für den Islam, der Davidstern für das Judentum und die weiße Taube für das Christentum.

Das Restaurant wurde 2018 von der Organisation „Be an Angel e. V.“ gegründet. Ulrike Lessig ist die Gründerin und einer der Vorstandsmitglieder des Vereins und des Restaurants. Ihre Ideen: Geflüchteten Menschen dabei zu helfen, sich in Deutschland einzuleben. Sie machen das, indem sie den Geflüchteten Jobs geben, wie z.B. im „Kreuzberger Himmel“. Der „Kreuzberger Himmel“ will nicht nur geflüchteten Menschen Arbeit anbieten, sondern auch Berlinern gutes Essen. So lernen die Berliner die Geschichten, Kulturen und das leckere Essen der Geflüchteten kennen und die Geflüchteten werden ein Teil der Gesellschaft. Zu dem leckeren Essen, das aus dem Nahen Osten kommt, gehören Hummus, Falafel, Kibbeh, Fatter, Tabouleh und vieles mehr. Diese ganzen Gerichte werden selbst von den Menschen zubereitet, die aus dem Nahen Osten kommen. So können sie eine Erinnerung an ihre Heimat haben. Danach durften wir schon zum aufregenden Teil der Exkursionen übergehen, den Interviews. Hier ein Eindruck davon:
Die Interviews waren ein ganz besonderer Moment unserer Exkursion. Wir durften mit Rami Adham und Ulrike Lessig direkt sprechen, die uns ihre persönlichen Geschichten erzählten. Rami Adham ist bei Ulrike Lessig „aufgewachsen“, seitdem er als junger Mann nach Berlin gekommen ist, jetzt sind die beiden wie Mutter und Sohn und sie können sich nicht mehr trennen. Es war beeindruckend zu hören, wie das Restaurant den Geflüchteten nicht nur eine berufliche Perspektive gibt, sondern auch eine Heimat. Jeden Tag aufzustehen mit einem Lächeln im Gesicht und Menschen Essen zu kochen, ist Ramis Leidenschaft. Der „Kreuzberger Himmel“ ist nicht nur ein Restaurant, wo gearbeitet wird, sondern auch gelacht und gelernt. Durch diesen besonderen Ort haben viele die Möglichkeit, ihr Leben in den Griff zu kriegen und einen Fuß in die Gesellschaft zu setzen. Nach den Interviews mussten wir auch schon gehen. Doch dann fragte Zoi, unsere Mitschülerin, ob wir auch etwas probieren dürften. Natürlich hatte jeder Lust darauf, nachdem man diese ganzen Informationen über das Restaurant und das leckere Essen mitbekommen hat. Also probierten wir den leckeren Hummus-Teller von Rami. Und so kam es dazu, dass wir auch noch etwas Kleines essen durften, bevor wir wieder zurück zur Schule mussten.
Wir verließen das Restaurant nicht nur mit einem vollen Bauch, sondern auch mit einem warmen Gefühl im Herzen. Wir wussten, dass wir viele neue Dinge gelernt haben. Dieser Ort hat uns nicht nur gezeigt, wie lecker syrisches Essen sein kann, sondern auch, wie wertvoll es ist, einander zuzuhören und voneinander zu lernen. Der „Kreuzberger Himmel“ bleibt für uns ein besonderer Ort, an den wir gerne zurückkehren würden, nicht nur wegen des Essens, sondern auch wegen den Geschichten, die dort erzählt und verbreitet werden.

Das war unser Beitrag, ich hoffe es hat Euch gefallen. Wir bedanken uns bei Frau Lessig und Herrn Adham, Frau Glier, Frau Paasch, Frau Epple, Masch, Nora und Judith Puppe für die tolle Hilfe.